Dieses Operationsverfahren von kleinen und kleinsten erweiterten Venen ist ein wesentlicher Bestandteil der minimal invasiven Venenchirurgie. Die Miniphlebektomie wird als Ergänzung nach größeren Veneneingriffen (endovenöde Lasertherapie), als auch als isolierte Operation durchgeführt. Diese Operationsmethode steht in Konkurrenz zur Sklerosierungsbehandlung und hat einen hohen Anspruch auf Ästhetik.
Anästhesie
Die Operation erfolgt in Lokalanästhesie (Tumeszenzanästhesie).
Operationsmethode Miniphlebektomie
Nach ultraschallgestützter Darstellung der Venen werden ja nach Durchmesser der zu entfernenden Vene kleinste Hautincisionen von 1-4mm Länge angelegt. Der Abstand zwischen den Hautschnitten beträgt je nach Vene ca 4-10 cm. Die unter der Haut liegende Vene wird dann mit Spezialinstrumenten, Minihäckchen und einem Spatel mobilisiert und die so ausgehülste Vene vor die Haut gezogen, durchtrennt und herausgezogen. Eine Naht der Wunde ist meist wegen der kleinen Incisionen überflüssig. Die Stichwunden werden durch einen Pflasterverband verschlossen.
Nachbehandlung
Ein lokaler Kompressionsverband ist für wenige Tage erforderlich. Ein Kompressionsstrumpf der Kl. 2 sollte anschließend für 1 Woche getragen werden um lokale Blutergüsse und Schwellungen zu verhindern.
Ergebnisse
Korrekt ausgeführt ergibt die Miniphlebektomie ausgezeichnete funktionelle und kosmetische Ergebnisse. Die 1-4 mm großen Narben sind in den ersten Monaten gerötet und gleichen ihre Farbe normalerweise innerhalb von 2-3 Monaten der Hautfarbe an. Sie sind dann kaum mehr oder nicht mehr zu sehen. In einem Teil der Fälle kommt es zu bleibenden Hautverfärbungen (Pigmentierungen) oder zu neu auftretenden kleinsten Gefäßerweiterungen. In sehr seltenen Fällen kann es zu unschönen vergrößerten Narben (Keloide, Wulstnarben) kommen; sehr selten sind ebenfalls Gefühlsstörungen durch Irritation oder Verletzung der oberflächlichen Hautnerven. Infektionen sind aufgrund der minimalen Invasivität sehr selten.